Nach Presseberichten haben mehrere EU-Abgeordnete zugegeben, bei der Abstimmung über die umstrittene Urheberrechtsversion versehentlich falsch abgestimmt zu haben. Demnach haben mehrere Abgeordnete aus Schweden, sowie je ein Abgeordneter aus Belgien und Litauen und der deutsche SPD-Abgeordnete Jo Leinen versehentlich für den unveränderten Antrag gestimmt, obwohl sie eine Veränderung wollten. Die Vorlage war kompliziert. Das Europaparlament hatte trotz zahlreicher Proteste im Netz und auf der Straße am Dienstag der Änderung des Urheberrechtes zugestimmt. Die Reform könnte drastische Folgen für die Erlangung von Informationen aus dem Internet und die Verbreitung von Inhalten haben. Insbesondere macht sie den Einsatz von automatischen Uploadfiltern durch große Internetfirmen nahezu unumgänglich. Viele NetzaktivistInnen warfen den ParlamentarierInnen unter anderem mangelnde Kompetenz vor. Da die Zustimmung mit großer Mehrheit erfolgte, dürften versehentlich falsche Stimmabgaben keinen großen Einfluss gehabt haben.