Auroville - eine bessere Welt? Aussteigersiedlung? Religiöse Gemeinschaft?

Auroville - eine bessere Welt? Aussteigersiedlung? Religiöse Gemeinschaft?

Im Gespräch mit Radio Dreyeckland wirbt Rolf Brockmeier für das Projekt Auroville im Süden Indiens. Kritische Fragen zu dem als Modell für die Welt lancierten Projekt prallen an ihm ab. Dass die Bewohner*innen von Auroville nach ihrer Charta dazu verpflichtet sind, "dem Göttlichen Bewusstsein zu dienen", hat doch nichts mit Religion zu tun, ein Tempel natürlich auch nicht. Vorwürfe wegen Kindesmissbrauch die Bewohner*innen umliegender Dörfer erhoben haben und über die die BBC vor 11 Jahren berichtete, waren ein Einzelfall. Dass die BBC durchaus von mehr Fällen und mangelnder Sanktionierung solcher Fälle in Auroville berichtete, wird übergangen. Am Ende bleibt die Frage, warum die deutsche Regierung gerade dieses Projekt über den Bundesfreiwilligendienst fördert. Nebenbei kommt heraus, dass die Modellstadt, in der nach unterschiedlichen Angaben zwischen zwei- und dreitausend Menschen leben (50 000 waren geplant) 5 000 indische Arbeiter*innen beschäftigt, mutmaßlich zu den niederen indischen Löhnen.