Drei bis vier Tausend AtomkraftgegnerInnen protestieren am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe für die Abschaltung des AKW Fessenheim

Drei bis vier Tausend AtomkraftgegnerInnen protestieren am Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe für die Abschaltung des AKW Fessenheim

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Kernkraftwerk Fessenheim mit den beiden Reaktorgebäuden
Kernkraftwerk Fessenheim mit den beiden Reaktorgebäuden
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Wikipedia: Florival fr - Eigenes Werk, (CC BY-SA 3.0)

Am Sonntag jährte sich der Beginn der Atomkatastrophe im ukrainischen Tschernobyl zum 29. Mal. Zu diesem Anlass versammelten sich drei bis viertausend AtomkraftgegnerInnen bei einem Protest in Fessenheim für die Abschaltung des ältesten französischen AKWs. AKW Fessenheim ging 1978 erstmal ans Netz und erregte noch vor wenigen Wochen Aufsehen wegen des laschen Umgangs der Besetzung mit Notfällen.

Der französische Grünen-Abgeordnete Denis Baupin, die deutsche Europaabgeordnete der Grünen Rebecca Harms und der Schweizer Nationalrat Rudi Rechsteiner hielten Reden auf der Kundgebung. Dabei gingen sie unter anderem auf die Sorgen der AKW-Besetzung um ihre Arbeitsplätze. Diese Sorgen seien unbegründet, denn auch beim Abbau von AKWs gäbe es noch eine Menge Arbeit.

Zu den Wahlversprechen des französischen Präsidenten Hollande 2012 gehörte die sofortige Abschaltung des AKW Fessenheims. Inzwischen spricht die französische Regierung von einer Abschaltung im Jahr 2017, dem Jahr der nächsten Präsidentschaftswahl. Mit dem Protest wollten die Protestierenden aus dem Dreyeckland politischen Druck für die tatsächliche Abschaltung ausüben.