Im Eiltempo vor dem Sommer: Dietenbach-Stadtteil jetzt mit Wasserstoff Fabrik?

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Dietenbach-Stadtteil jetzt mit Wasserstoff Fabrik?

V4Dientenbach Energiefluss.png

Energieflußschaubild für von der Stadtverwaltung bevorzugte Variante 4 Dietenbach
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
EGS-Plan GmbH/StadtFreiburg

Dem Bürgermeisteramt war die vermeintlich eierlegende Wollmilchsau eines „klimaneutralen“ Energiekonzeptes der Auftrieb zweier Bürgermeister wert. Die Umweltbürgermeisterin Christine Buchheit und Baubürgermeister Martin Haag waren aufgeboten, um die hausintern durch ein Gutachten der egs-plan GmbH erarbeitete Variante 4 für ein fortgeschriebenes Energiekonzept des neuen Stadtteil Dietenbach zu befeuern. Schließlich soll im Umwelt-Fachausschuss am Do 15.7.21 im HFA am 19.7. 21 und im Gemeinderat am 27.7.21 schon alles – Planung und Auftrag für Ausschreibungskatalog – noch vor der Sommerpause in trockene Tücher kommen!
Wofür? Für eine Wasserstoff Fabrik auf dem jetzigen - alten- Parkplatz des Mundenhof in Verbindung mit der Energie-Zentrale des gesamten Stadtteils mit 6.500 Wohnungen und ca. 16.000 Einwohnern?

Diese Lösung überraschte nicht nur die anwesenden Journalisten.
Wie kommt eine energetisch nicht gerade optimale Elektrolyse mit massivsten Strombedarf zur Wasserstoffherstellung - mit welchem Wasser EIGENTLICH? - in das Konzept? Wo ausgerechnet die greencity Freiburg beim Anteil erneuerbaren Stroms an der Stromerzeugung es gerade mal auf 8% bringt. Wo doch die Potentiale – selbst ohne Solardächer auch mit thermischer Wärmeerzeugung– für eine Deckung des Wärmebedarfs zu 90 % aus Grundwasserrecycling mittels Wärmepumpe und 20-25 % aus dem Abwasserkanal zur Breisgauer Bucht vorliegen?
Warum im Vergleich zu DieteNbach Plus (Variante 2)diese zentralistischere Lösung – mit Anschluss- und Benutzungszwang aller Haushalte!0:53
Noch dazu bei
nur 10-20 % Abwärmepotential, die aus der Elektrolyse erbracht werden sollen. Aber DANN das Potential aus Thermalsolar und Fasssaden PV entbehrlich sein soll?
Wiegt der Nachteil von zentralistischen Modell und vor allem das Fehlen des aus nötigen erneuerbaren Strom den „Vorteil“s- Baustein einer – auch - lokalen Energieproduktion für die H2-LKW/Busse von ASF und VAG auf?
Ist ein KaltwärmeNahnetz mit dezentralen Wärmepumpen  betrieblich wirklich teurer als ein zentrales Niedertemperaturnetz im gesamten Stadtteil? Sind Solarthermie (!) und Fassaden Fotovoltaik wirklich entbehrlich? Wieso soll eigentlich der Gemeinderat schon den (Grundsatz-)Beschlüsse fassen, wenn das Abschlussgutachten noch nicht einmal vorliegt?
Fragen über Fragen. Ob sich die Stadträte sich wirklich so hetzen lassen ??
(kmm)