Die rechte Jagd in Bautzen - eine Augenzeugin und ein Unterstützer berichten (von STAN)

Die rechte Jagd in Bautzen - eine Augenzeugin und ein Unterstützer berichten (von STAN)

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Bautzen bleibt bunt

Eine Auseinandersetzung zwischen unbegleiteten jugendlichen Flüchtlingen und einer sehr viel größeren Zahl von Rechten in Bautzen hat bundesweit für Aufregung gesorgt, weil die Polizei den Asylbewerbern einseitig die Schuld an der Eskalation gab. Das ist, was immer in dem einen Moment auf den die Polizei die Eskalation reduziert, vorgefallen ist oder auch nicht, schwer nachvollziehbar. Einmal für schuldig erklärt, tragen die Flüchtlinge nun auch die Konsequenzen, sie dürfen ihre Unterklunft nach 19 Uhr nicht mehr verlassen und wurden aufgefordert, auch sonst besser nicht rauszugehen (Quelle FAZ). Die Rechtsradikalen genießen nun ihren Sieg und der Bürgermeister Alexander Ahrens, will mit den Leuten, die bestimmte Menschengruppen nicht dulden wollen, auch durchaus reden.

Das berliner Radio STAN hat zwei Interviews mit Leuten aus Bautzen geführt, die Ihr hier abhören könnt.

Annalena wohnt und arbeitet seit einigen Monaten in Bautzen. Sie arbeitet unter anderem ehrenamtlich mit Geflüchteten zusammen und hat den Übergriff von Nazis auf Geflüchtete auf dem Bautzner Kornmarkt miterleben müssen. Sie widerspricht der in vielen Medien verbeiteten Auffassung, die Geflüchteten hätten gezielt provoziert. Sie hätten vielmehr auf eine stark bedrohliche Situation und überforderte Polizei reagiert. Die versammelten Nazis haben nur auf einen Anlass zum Angriff gewartet.

Julian ist Mitglied des Steinhaus Bautzen e.V. und des bürgerlichen Bündnisses "Bautzen bleibt bunt". Im Interview berichtet er über die Situation in Bautzen nach den Jagdszenen von Nazis auf Geflüchtete, organisierte Nazis in Bautzen, die Situation auf dem Kornmarkt in den letzten Wochen und die Position des Bündnisses zum Demoaufruf zum vergangenen Sonntag. Die Demo fand dann mit etwa 500 Menschen statt.