südnordfunk #72: Wie die Corona-Pandemie die Protestbewegung in Chile verändert

Wie die Corona-Pandemie die Protestbewegung in Chile verändert

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"Der Coronavirus ist nicht so tödlich wie der chilenische Staat"
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Quelle: 
Sophia Boddenberg

Von Oktober bis Mitte März gab es massive Proteste auf Chiles Straßen. Im Dezember erklärte Präsident Pinera den Ausnahmezustand – die Menschen protestierten weiter. Mitte März wurde nochmals der Ausnahmezustand erklärt, diesmal wegen Corona. Einige Assembleas Territoriales, die dortigen Nachbarschaftsversammlungen, rufen selbst dazu auf, zu Hause zu bleiben. Seitdem Corona Chile erreicht hat, ist die Straße nicht mehr Katalysator für die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Die Bewegung findet andere Protestformen. Maria Paz Villalobos und Sophia Boddenberg berichten von einer Protestbewegung, deren Ausdrucksformen sich seit Corona verändert haben, die auf jede Rede von President Pinera mit Calledelasos, Topfschlagen, an den Fenstern antwortet, sich online weiterhin vernetzt und über ihre Forderungen und Strategien reflektiert.