Geheimräte: Bau,Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschuß vor und hinter Vorhang

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Bau,Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschuß vor und hinter Vorhang

Auf Anfrage von RDL im Vorfeld des BAUSTE-Ausschuß ließ die Stadtverwaltung über die Leiterin des Referat für Presse, Martina Schmückle  u.a. das folgende erklären: Der "Bebauungsplan Rossbächle ist im Bauausschuss zur nichtöffentlichen Vorberatung aufgesetzt (EinfachGemeinsamWohnen). Eine nichtöffentliche Vorberatung mancher Bebauungspläne entspricht der Praxis vor der Corona-Pandemie. Im Rahmen der Anhörung des Ortschaftsrats Munzingen wird die Drucksache öffentlich behandelt."
Fakt bleibt, und so sehen es viele professionelle Beobachter, verbunkern sich die Stadträte unter dem Deckmantel der SarsCov-2 Pandemie zunehmend in nichtöffentlichen Sitzungen.
Ein dem Transparenzgebot in einer Demokratie voll abträgliches Vorgehen. Es erleichtert so auch viele gezielte Kampagnen von wohlgelittenen Interessenvertretern aus der Immobranche gegen z.B. die Erbbauregelungen und Auflagen in Bebauungsplänen ("Regelungswut"). Aber auch Polizeiführungen sind ermuntert und eingeladen die vorberatende Anfütterung für die Ausdehnungen von repressiven Maßnahmen oder auch den Fans des ultimativen Verbrennungsmotors sind dankbar für ihre Invektiven gegen die unerläßliche Verkehrwende.

Öffentlich vorberaten wird zunehmend nur noch was Blumen und Schulterklopfen verspricht. Am Mittwoch z.B.: was die Stadt für Maßnahmen  an öffentlichen Grünflächen umsetzt.
In den Handlungsfeldern Rasen -Wiesenpflege sind 47 Einzelmaßnahmen, Beweidung drei, Mähen statt Mulchen 9, Modellprojekt seltene Baumart  vier, Naturdenkmal 34 neue Bäume bzw.Baumgruppen, Entsiegelung bzw. Vergrößerung Baumscheiben gerde mal vier, Erhaltung Biotop bäumen drei: Alter Friedhof,Seepark und Konrad-Günther Park, Strauch- und Heckenpflanzungen: 2, zwei Flächenentsiedlungen an Haltestelle Paduaallee und zwischen Möslepark und Waldsee. Last not least 21 besondere  Artenschutzmaßnahmen bzw. Förderung bestimmter Artengruppen.

Alle diese Maßnahmen für 0,25 Mio.€ im DHH 21/22 und 0,2 Mio in den Folgejahren. Ob so wirklich eine Trendumkehr im Verlust der Biodiversität und zur Herstellung eines Biotopverbundes herstellbar ist, mag beweifelbar sein - wurde es aber nicht im Ausschuß.

Die Zweifel an der Wirksamkeit waren dagegen im Ausschuß zwar deutlicher beim Förderprogramm "Gebäude Grün hoch 3" im Zuge der Klimaanpassungsstrategie.  Die hierfür im DHH eingestellten 180.000 € (Folgejahre 115.000) sollen so Dr. Schlaich vom Umweltschutzamt für ca. 100 Anträge von denen 20- 30 (!) Projekte bei Förderhöhe bis zu 50% und gedeckelt auf 5.000 € reichen. Von externen Dienstleistern sollen für Dachbegrünung mit/ohne Solardächern oder Fassadenbegrünung, Entsiegelung mit anschließender Begrünung  bearbeitet und genehmigt werden.
Zum Vergleich: Für der "Erwerb von Ökopunkten" von der WG Britzingen für eine seit Jahren  fertiggestellte Trockenwand an Rebgelände wendete der Gemeinderat immerhin über 0, 5 Mio € auf. Also mehr als für alle Maßnahmen oben in  den zwei DHH Jahren - als Ausgleich für Naturzerstörungen durch   Neubaugebiete!
Na dann , Freiburg übt sich im trippeln angesichts der krassen Reissung des Klimaerwärmungsziel mit aktuellem Durchschnitts-Temperatur-PDF icon 05.05.2021 - 4. Sitzung des Bau-, Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschusses.pdfAnstieg in GreenCity von 2,9 Grad!  Es  lebe der Tanz auf dem Vulkan mal ganz anders.
(kmm)
PDF icon 05.05.2021 - 4. Sitzung des Bau-, Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschusses.pdfPDF icon 05.05.2021 - 4. Sitzung des Bau-, Umlegungs- und Stadtentwicklungsausschusses.pdf