Australien deckt Kriegsverbrechen eigener Soldaten in Afghanistan auf

Australien deckt Kriegsverbrechen eigener Soldaten in Afghanistan auf

Nach einer über fünf Jahre geführten Untersuchung stellte der Oberbefahlshaber der australischen Streitkräfte, Angus Campbell einen Bericht über Kriegsverbrechen australischer Spezialeinheiten in Afghanistan vor. Demnach wurden 39 Menschen „rechtswidrig“ getötet. Keine der Tötungen habe sich in der „Hitze des Kampfes“ ereignet. Den Getöteten wurden aber zum Teil Waffen und Funkgeräte untergeschoben, um es so aussehen zu lassen, als wären sie im Kampf getötete Kombattanten. Zum Teil gehörte es zum Aufnahmeritual in die Gruppe, einen Afghanen zu töten. Außerdem wurden Gefangene misshandelt. Soldaten die widersprachen wurden eingeschüchtert und diskreditiert. Insgesamt sollen 25 australische Soldaten nachweislich an den illegalen Handlungen beteiligt gewesen sein.

 

Die australische Regierung hat einen Sonderermittler eingesetzt, der nach der Untersuchung der Armee nun auch eine strafrechtliche Untersuchung einleiten soll. Die Untersuchungskommission hat sich außerdem für Entschädigungszahlungen ausgesprochen und die Aberkennung militärischer Ehren ins Spiel gebracht.