Australien bietet Geflüchteten 70 Millionen Dollar an, um Klage vorab beizulegen.

Australien bietet Geflüchteten 70 Millionen Dollar an, um Klage vorab beizulegen.

Beim obersten Gerichtshof in Victoria sollten heute knapp 2000 Kläger_innen beim Auftakt eines Gerichtsprozesses aussagen, der sich gegen menschenunwürdige Bedingungen in Unterkünften auf der Insel Manus, Papua Neu Guinea richtet. Die Summe von umgerechnet 47 millionen Euro zeigt, wie viel das Schweigen der Betroffenen der Australischen Regierung wert ist.

Hintergrund ist die umstrittene Unterbringung von Asylsuchenden in dem massiv überfüllten Lager auf Manus, das nun durch Drängen von Papua Neu Guinea aufgelöst werden soll und zu dem bis heute Journalist_innen keinen Zugang haben. Flüchtende auf Booten werden von der Australischen Regierung direkt in Lager außerhalb der Landesgrenzen verlegt und erhalten während des Asylverfahrens keinen Zutritt aufs Festland.

Eine Genehmigung durch den obersten Gerichtshof von Victoria steht noch aus.