Nach rechtem Terror in Halle: 2 Aufrufe zu Kundgebungen für die Opfer rechtsextremer Anschläge

2 Aufrufe zu Kundgebungen für die Opfer rechtsextremer Anschläge

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Wassertisch am Platz der Alten Synagoge
Am 9. November findet hier die Veranstaltung statt: "Wir erinnern! Aber wie eigentlich?"
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Die Freiburger Filmemacherin Sarah Moll sowie das Referat gegen Antisemitismus der Studierendenvertretung an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg rufen nach dem Anschlag auf eine Synagoge und einen türkischen Imbissladen in Halle zu einer Gedenkveranstaltung auf. Am heutigen Donnerstag um 17:30 Uhr, so der Ankündigungstext, soll am Platz der alten Synagoge eine Gedenkminute stattfinden. "Lasst uns ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form der Menschenverachtung. Ich möchte Euch einladen, für die Opfer des Anschlags in Halle Kerzen anzuzünden und Blumen zu legen als Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit."

Um 19 Uhr ruft dann u.a. das Referat gegen Antisemitismus zur Gedenkveranstaltung zum Attentat in Halle auf. "Nach den erschütternden Nachrichten des Terroranschlags auf die Synagoge in Halle am jüdischen Feiertag Jom Kippur stehen wir in Solidarität mit den Opfern und den Betroffenen der Anschläge. "

Am Mittwoch hatte ein mutmaßlich aus dem rechtsextremen Milieu stammender Mann zwei Menschen in Halle erschossen und zwei weitere schwer verletzt. Der 27-jährige hatte versucht, am jüdischen Feiertag Yom Kippur in die Synagoge der Stadt einzudringen, scheiterte aber an der verschlossenen Tür. Er erschoss eine Passantin vor der Synagoge und anschließend eine weitere Person in eimem Döner-Imbiss. Der inzwischen festgenommene Tatverdächtige hatte seine Tat live im Internet gestreamt.