Auslieferung von Luxusautos gestoppt.: Aktivist*innen blockieren Mercedes-Werk bei Bremen

Aktivist*innen blockieren Mercedes-Werk bei Bremen

Seit dem frühen Morgen besetzt nach Eigenangaben eine Gruppe aus der Klimagerechtigkeitsbewegung das Mercedes-Werk bei Bremen. Die Schienen für den Abtransport der Autos werden durch Personen und Ankettvorrichtungen blockiert. Autozüge mit hunderten PKWs der Luxusklasse können das Werk nicht verlassen. Zusätzlich zeigen sie Präsenz an einem anderen Teil des Mercedes-Werks: Dort klettern Teile der Gruppe vor der Glasfassade des Mercedes-Showrooms. Die Proteste weisen auf die verpasste Verkehrswende hin.
Laut der NGO Oxfam verursachen in Deutschland die reichsten 10 % so viel CO2-Emissionen wie 50 % der ärmeren Hälfte der Bevölkerung. Am Bremer Standort der Mercedes Benz AG werden nach Stückzahl mehrheitlich Verbrenner der C-Klasse und ca. 12 % Elektroautos der Luxusklasse produziert. Wegen ihrer Größe und Gewicht sind diese PKWs besonders klimaschädlich und beanspruchen viel öffentlichen Raum.
Nach Stückzahl werden in Bremen die meisten Autos der Mercedes Benz AG hergestellt. Es ist den Teilnehmer*innen des Protestes bewusst, dass in dem Werk über 12 000 Menschen arbeiten. Grundsätzlich fordern sie die Vergesellschaftung der gesamten Autoindustrie bei Beibehaltung der Arbeitsplätze um so eine echte Verkehrswende realisieren zu können: Einen umfassenden Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs und die Umstellung der Produktion auf Bus und Bahn.
Die Aktiven in Bremen solidarisieren sich auch mit der Besetzung des Waldes bei Tesla in Brandenburg. Gemeinsam begreifen sie sich als Teil einer Bewegung, die den fossilen Kapitalismus aufhalten will: Disrupt.
Nach einer PM der Gruppe

email: autoverkehr@nirgendwo.info