Aktivist* stürzt von Baum in der ZAD de la Colline

Aktivist* stürzt von Baum in der ZAD de la Colline

Am Samstagmittag kam es zu einem Unfall in der schweizerischen ZAD (Zone à Defendre) de la Colline. Ein Aktivist* stürzte aus noch ungeklärten Gründen knapp 10 Metern Höhe in die Tiefe und erlitt dabei mehrere Kopfverletzungen. Der Aktivist* mit langjähriger Klettererfahrung war einer der beiden letzten Aktivist*innen in den Bäumen der ZAD de la Colline bei La Sarraz in der Schweiz, die damit ein Zeichen gegen die Verbrechen des Großkonzerns LafargeHolcim setzten. Zuvor hatte die Polizei den Aktivist*innen am Donnerstagabend Schlafsäcke und Taschenlampen entwendet und dem Ground Support den Aufenthalt auf dem Gelände untersagt; und das trotz Abmachungen mit dem Chef von Holcim und der Polizei.

Seit Oktober 2020 besetzten mehrere Aktivist*innen den Mormont Hügel im Kanton Waadt, um den in der Schweiz ansässigen Zementriesen LafargeHolcim daran zu hindern, seinen dortigen Steinbruch weiter auszubauen. Holcim ist der größte CO2-Emittent der Schweiz. Die Erweiterung der Steingrube würde nicht nur weitere Emissionen fördern, sondern auch die rare Biodiversität des Mormonts zerstören. Aus diesen Gründen besetzten die ZADist*innen den Hügel seit mehreren Monaten und die Besetzung ist seitdem steil gewachsen. LafargeHolcim werden unter anderem etwa 122 Menschen- und Umweltrechtsverletzungen in 34 Ländern vorgeworfen.

Nach dem Vorfall versammelten sich um 13 Uhr am Samstag rund 1000 Menschen zu einer Demonstration in Lausanne, Place du Chateau, die von verschiedenen Gruppen, darunter auch dem Klimastreik, getragen wurde. Friedlich setzten die anwesenden Menschen ein Zeichen gegen die polizeiliche und juristische Repression gegen die Menschen der ZAD.