Abschiebung von hochschwangerer Frau im letzten Moment von Stewardess gestoppt

Abschiebung von hochschwangerer Frau im letzten Moment von Stewardess gestoppt

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Sie wurde bleich, klagte über Schmerzen, bekam vorzeitige Wehen, lag irgendwann auf dem Boden und übergab sich: Für die PolizistInnen alles "Schauspielerei" der im 8. Monat schwangeren Frau. Sie sollte zusammen mit ihrer Familie im August vom Stuttgarter Flughafen aus abgeschoben werden. Erst eine verantwortungsvolle Stewardess und der Notarzt konnten klarmachen, dass die Frau ins Krankenhaus gehörte und nicht ins Flugzeug. Die Frau im Mutterschutz hätte eigentlich gar nicht abgeschoben werden dürfen. Ihr Mann hat uns nun vom Ablauf der Ereignisse berichtet - beginnend mit dem frühen Morgen des 23.8., als das Ehepaar gegen 2:30 Uhr von beängstigenden Geräuschen am Fenster seiner Wohnung erwachte.

Laut Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung handelt es sich nicht einmal um einen ganz singulären Fall. Auch im Kreis Emmendingen sei im August die Abschiebung einer im 8. Monat schwangeren Frau versucht worden, so das Forum in einer Pressemitteilung. In diesem Fall war zunächst ihr Mann in Abschiebehaft genommen worden. Das Freiburger Forum prangert die hohe Zahl der Abschiebungen in Baden-Württemberg an. Allein durch Charterflüge nach Serbien, Mazedonien, Albanien und Kosovo seien in nur einem Monat 278 Personen abgeschoben worden, darunter viele Roma und viele Kinder.