5 Jahre Fukushima - 30 Jahre Tschernobyl: "Man will nicht lernen"

5 Jahre Fukushima - 30 Jahre Tschernobyl: "Man will nicht lernen"

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Das Leben geht weiter. Die Gefahr wird verdrängt. Die Auswirkungen nicht gemessen und vergessen. Auch der Super-GAU von Tschernobyl betrifft 30 Jahre später noch immer Millionen von Menschen weltweit: mehr als 830.000 AufräumarbeiterInnen ("LiquidatorInnen"), 350.000 Evakuierte aus der 30 km-Zone und weiteren sehr stark kontaminierten Regionen, 8,3 Millionen Menschen aus den stark strahlenbelasteten Regionen in Russland, Weißrussland und der Ukraine sowie 600 Millionen Menschen in anderen Teilen Europas, die geringeren Strahlendosen ausgesetzt wurden. Rund 36 % der Gesamtradioaktivität ging damals über Weißrussland, Russland und der Ukraine nieder, etwa 53 % über dem Rest Europas. 11 % verteilten sich über den restlichen Globus. Neben einem rasanten Anstieg von Schilddrüsenkrebserkrankungen bei Kindern, kam es vor allem in der Tschernobylregion zu einem generellen Anstieg diverser Krebsarten wie Brustkrebs und Leukämie. Ebenso erschreckend ist der Anstieg von verschiedenen Nichtkrebserkrankungen, insbesondere des Herz-Kreislaufsystems, der Lungen, der Blutzellen, der Schilddrüse, Diabetes und Hirnschäden, besonders bei Kindern und den LiquidatorInnen. Mindestens 112.000–125.000 LiquidatorInnen sind bereits gestorben, vor allem an Schlaganfällen, Herzinfarkten und Krebs. Sie machen die größte Zahl unter den Todesopfern aus. Fehlbildungen und eine erhöhte Perinatalsterblichkeit fanden sich nicht nur in der ehemaligen Sowjetunion, sondern auch in verschiedenen europäischen Ländern und dauern bis heute an. Über die Folgen von Tschernobyl und Fukushima sprach Konrad mit Dr. med. Angelika Claußen. Fazit: Kein Schlussstrich unter die Akten Tschernobyl und Fukushima www.ippnw.de https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/kein-schlussstrich-unter-die-akten-t.html Nach den Atombombenabwürfen über Japan wurden Kinder bestrahlter Eltern auf folgende Symptome hin, mit teilweise positiven Befunden, untersucht *Geschlechtsverhältnis *Auftreten angeborener Missbildungen *Auftreten von Totgeburten *Geburtsgewicht *Tod innerhalb der ersten 9 Lebensmonate *Anthropometrische Daten *Autopsie-Befunde Friedrich Vogel (1961) Lehrbuch der allgemeinen Humangenetik, Untersuchungen über genetische Strahlenschäden, die am Menschen selbst durchgeführt wurden (Springer, Berlin Göttingen Heidelberg, S. 340) Nach Tschernobyl gab und gibt es keine offizielle, systematische, nationale oder internationale Studie zu genetischen Effekten