10 weitere Jahre für RDL - aber gefälligst nur mit verstärkter Frequenz!

10 weitere Jahre für RDL - aber gefälligst nur mit verstärkter Frequenz!

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Nur jede/r 4te in diesem Polygon soll RDL in Stereo empfangen dürfen
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
LfK- 2014

Am 30.6.14 um 12 Uhr endete die Bewerbungsfrist für die Zuweisung aller als für nichtkommerziell arbeitende Rundfunkveranstalter gelabelten UKW-Frequenzen im Bundesland Baden-Württemberg. Für den Zeitraum ab 1.1.2016 für 10 Jahre.

Wie auf Nachfrage von Radio Dreyeckland  die zuständige Medienbehörde erklärte, haben sich in allen neun Verbreitungsgebieten (Freudenstadt, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim-Heidelberg, Schwäbisch-Hall, Stuttgart, Tübingen-Reutlingen, Ulm, Schopfheim) die alten Rundfunkveranstalter neu beworben. Mit Ausnahme von Radio Kormista (Stuttgarter griechische Sendung, die keinen neuen Antrag stellte) gab es nur alte Bewerbungen.
Auch Radio Dreyeckland hat sich erneut auf die UKW Frequenz 102,3 Mhz beworben.

Zugleich haben wir den Antrag gestellt, die Frequenz statt mit 1 kW mit 5 kW zu betreiben.

Die von der Medienbehörde in der Ausschreibung angebene Zahl von nur noch 24 % Empfangbarkeit (!) in Stereo-Qualität (54 mV/db) bestätigt auch nachträglich nachhaltig, die im Zuge der RDL Mehr-Wellen-für-RDL-Kampagne immer wieder geleugnete  Tatsache, dass die RDL Frequenz beträchtlich verschlechtert wurde. Der durch unfreundliche Behördenmassnahmen der LfK von der Schweizer Behörde so im Betrieb  ohne Einzüge nach Norden provoziert betriebene Gleichkanalsender Chasseral, sowie der in Mulhouse mit vertikaler Polarisation betriebene Sender, dessen Störpotenzial von der LfK nicht ein einziges Mal Gegenstand einer Beschwerde nach dem Genfer Wellenplan  Abkommen von 1984 gewesen ist, haben für diese massive Verschlechterung der ungestörten Empfangbarkeit  des RDL Programmes gerade auch in Freiburg gesorgt. Während das Uniradio mit seinen Endlossschleifen 71 %  der Freiburgerinnen versorgen kann, wird RDL die Leistungshöhung von der zuständigen Behörde nicht nur verweigert, sondern jegliche Abhilfe blockiert!

Alle anderen nichtkommerziellen Veranstalter kommen ebenfalls auf  eine Quote von mindestens 50 % (die meisten über 70%) Empfangbarkeit bei den im Sendegebiet lebenden Hörerinnen. Ausgerechnet das älteste freie Radio der Republik soll so abgespeist werden. 

Wahrscheinlich ärgert die 14-Tage Reichweite beim RDL Programm mit seinen 33-50.000 Hörerinnen nicht nur den Behördenchef gewaltig. Bei dieser verbleibenden technischen  Reichweite in der Empfangbarkeit von vielleicht nur noch 100. 000 Hörerinnen, stellen diese Daten ja eher ein Reichweitenwunder dar, die Behördenleitungen aus alten CDU-Kumpel Zeiten gewaltig ärgern dürfte.

Ein Narr, wer also in einer derartig limitierten Ausschreibung  nicht ein politisches Ränkespiel sieht.

Es ist jetzt Zeit auch für die vom einstigen "Frequenzbesetzer"-Unterstützer Winfried Kretschmann geführte Landesregierung endlich zu springen, um dem Versprechen der Absicherung der nichtkommerziellen Veranstalter gegenüber dem blokierenden LfK-Behördenleiter Nachdruck zu verleihen.

https://rdl.de/beitrag/trotz-massiver-empfangsst%C3%B6rungen-h%C3%B6reri...