„(Drohnen)Krieg gegen den Terror“ beenden

„(Drohnen)Krieg gegen den Terror“ beenden

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW fordert anlässlich des Jahrestages des 11. September 2001 ein Ende des sogenannten „Krieges gegen den Terror“. Laut dem IPPNW-Report "Body Count" kosteten allein die militärischen Interventionen im Irak, Afghanistan und Pakistan bis zu 1,7 Millionen Menschen das Leben. Beendet werden muss nach Ansicht der Ärzteorganisation auch der „Drohnenkrieg“, den Barack Obama seit seinem Amtsantritt deutlich intensiviert hat. „Wir fordern die völkerrechtliche Ächtung bewaffneter Drohnen und appellieren an die Bundesregierung, auf den Ankauf von Drohnen zu verzichten“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Susanne Grabenhorst.

Laut Medienberichten haben die USA der Bundesregierung vier Drohnen vom Typ "Predator" angeboten. Die Fluggeräte sind zwar unbewaffnet, können aber zu Kampfdrohnen aufgerüstet werden. Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat sich in der Vergangenheit mehrmals dafür ausgesprochen, Kampfdrohnen zu beschaffen.

Der Einsatz von „Kampfdrohnen“, der unter anderem der „gezielten Tötung“ von Terrorverdächtigen dient, ist nicht nur eine rechtswidrige Exekution ohne Gerichtsverfahren, sondern senkt auch die politische Hemmschwelle für militärische Interventionen. Häufig kommen bei den Einsätzen unbewaffnete Zivilisten und Kinder ums Leben. Laut einer Studie von Medact (britische IPPNW-Sektion) töteten Kampfdrohnen seit 2001 zwischen 3.000 und 4.500 Menschen in Pakistan, im Jemen und in Somalia.

Zur Situation der Drohnen-Einsätze von West nach Ost Susanne Grabenhorst von IPPNV.