Das Beispiel E.A.Fabarius in Witzenhausen: Koloniale Denkmäler dekonstruieren – aber wie?

Koloniale Denkmäler dekonstruieren – aber wie?

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Mit Plastikfolie umwickelte Büste mit Erläuterungstafel
Die Büste von Ernst Albert Fabarius im Innenhof des Klosters am Standort in Witzenhausen der Universität Kassel.
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© Sarah Schnieder

Der Name Witzenhausen sagt wohl den wenigsten Menschen was. Es handelt sich um eine Kleinstadt in Nordhessen mit rund 15.000 Einwohner*innen. Eine typische nordhessische Landstadt mit hohem Anteil an protestantischen Bürger*innen. Witzenhausen hat auch eine Zweigstelle der Universität Kassel, wo Ökologische Agrarwissenschaft gelehrt wird. Die Unigebäude waren ursprünglich einmal die deutsche Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, 1898 gegründet von Ernst Albert Fabarius. Vor dem Uni Gebäude steht eine Büste von Fabarius und in Witzenhausen ist gar eine Straße nach ihm benannt. Dagegen gibt es schon seit vielen Jahren immer mal wieder Protest, zuletzt ausgehend von einem Seminar zum Thema Erinnerungskultur, geleitet von der Historikerin Dr. Birgit Metzger. Was ist das Problematische an der Person Fabarius und was sind umgekehrt die Forderungen?

Von Eva Gutensohn