WortMusik 0.2 Sterben ist persönlicher als Sex

WortMusik 0.2 Sterben ist persönlicher als Sex

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rdl

Am Donnerstag, 18.09.14, 20 Uhr im E-Werk. Und Live bei Ambossquietschen: Susanne Fritz und Steve Swell.

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"Sterben ist persönlicher als Sex" –
stimmt das, sind wir in unseren letzten Augenblicken erst wirklich nackt, pur, wahr - schamlos, hemmungslos wir selbst? Aber wer hält uns so aus?

Zur Titelgeschichte: Eine Frau besucht ihren durch einen Schlaganfall schwer beschädigten Verwandten. Sein Zustand ist ernster, als erwartet; er ist weitgehend gelähmt, stößt unverständliche Laute aus. Vor allem aber irritiert, ja ängstigt sie sein Verhalten. Ihr Cousin war für sie immer ein Inbild an gutem Geschmack und Benehmen, ein Ästhetiker und Kulturmensch. Jetzt aber scheint er die Kontrolle und sämtliche Hemmungen zu verlieren, fordert die körperliche Nähe seiner Besucherin ein. Der Sterbende offenbart sich – als Mensch,
nackt, schutzlos und liebesbedürftig.

Der zweite Teil des Abends ist ein literarischer Stummfilm für Posaune und Stimme: „Kaputte Lieder, verstummte Orchester, zerbrochene Geschichten“.
Die Lieblingsschallplatte hat einen Sprung, weshalb alle Schallplatten sterben sollen. Hat die kleine Luisa den Kratzer in Vaters Lied gemacht?

Im Zusammenspiel von deutsch-europäisch geprägter Sprache und US-amerikanischen Musikstilen wie Jazz und der ironischen „Anti-Begräbnis-Musik“ der Südstaaten, kann ein unerhörter und intensiver Rhythmus entstehen aus Melodien und Sätzen, Lauten und Stille. Eine Atmosphäre, die allem Raum gibt:
Reden und Schweigen, Traurigkeit und Humor.


Einziger Termin! Do, 18. Sep. 2014, 20 Uhr, E-Werk Freiburg, Großer Saal


MIT Susanne Fritz, Freiburg (Text, Stimme, Klavier, Komposition) | Steve Swell, New York (Posaune, Komposition)
EINTRITT € 14 / € 10 (erm.)