Kein Vergessen Kein Vergeben - Kreispflegeanstalt Freiburg - : Von der Zwangssterilisation - Eugenik - für den nazistisch "gesunden Volkskörper" zum Euthanasiemassenmord

Von der Zwangssterilisation - Eugenik - für den nazistisch "gesunden Volkskörper" zum Euthanasiemassenmord

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Als NSDAP Führer "ermächigte" Hitler im rückdatierten "Befehl" die Medizinal Reichsführer zum Euthanasiemord. Das von Ihnen gewünschte Euthanasie-Gesetz wurde im Gegensatz zum Erbgesundheitsgesetz nie erlassen
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Quelle: 
Aktion T4-im Buch Edition Hentrichund Klee Dokumente zur Euthanasie

Das Massenmordsystem des Nationalsozialismus umfasste nicht nur den industriell betriebenen Massenmord an den europäischen  Jüd*innen und Roma und Romnja und Sinti und Sintezza.  Die auch bei Linken  im Kaiserreich mit aufbereitete und ausgebildete "Sozialhygiene" - Ideologie mündete bei den Nazis in den Massenmord an von ihnen als "unwertes Leben" verhetzten Menschen mit mentalen und körperlichen Einschränkungen.

Die Ausbildung von medizinischen Stäben, die in Verbund mit sogenannten "Erbgesundheits"-Gerichten die "Reinigung des Volkskörpers" auch von sogenannten " A"-Sozialen mittels Zwangssterilisationen vorantrieben, stand nur am Anfang. 25:46
Unter dem Deckmantel  des eigenen Eroberungs- und Vernichtungs-Krieges wurde das Mordprogramm dann in der T4-Aktion zum Massenmord radikalisiert: von August 1939 (Beginn der Erfassung in den Anstalten) bis August 1941 wurden zunächst bis zu 70. 000 Menschen in zentralen Mordzentren wie der Heilanstalt Grafeneck bei Reutlingen (s.a. Spuren der Erinnerung Interview mit Thomas Stöckle) vergast und verbrannt (s.a.Euthanasie im Nationalsozialismus- 1.9.39 Hitlererlass zu T4- 70.000 Ermordete Von der Kreispflegeanstalt zur Vergasung nach Grafeneck14:26)

. Danach kamen bis Kriegsende weitere 130-150.000 Menschen durch systematisches Verhungern lassen und totspritzen in Pflegeanstalten und Vernichtungslagern ums Leben.

Das Kommunalmagazin griff 1995/ 1996 zusammen mit dem AK Regionalgeschichte dieses Thema auf: bei einem Rundgang auf dem Hauptfriedhof an dem  von der französischen Besatzungmacht angeordneten Neubettung  der russischen Zwangarbeiter vorbei hin zum Gedenkstein der erst in 1962/64 zusammen gebetteten zuvor verstreut verscharrt geblieben Freiburger Euthanasieopfer die nicht von ihren Familien beerdigt worden waren. 4:24
Zentrale Sammelstelle nicht nur für Zwangssterilation, sondern für den Abtransport nach Grafeneck war die Kreispflegeanstalt in der Eschholzstrasse. Von hier aus fuhr am 9. August 1940 der erste graue Lastwagenbus der GKRAD direkt in das Gas von Grafeneck. Ihm folgten wohl mindesten zwei weitere.

Zwischen 1999 und 2002 wurde dies auch in einer RDL-Veranstaltungsreihe "Die Erinnerung der Überlebenden - Dokumente zur Vergangenheitspolitik" in der auch die Überlebende der Kindereuthansie Elvira Manthey- die Hempelsche, ihre Erfahrungen mit dem Heil- Pflegesystem der Nazis in der KTS Freiburg schilderte aufgegriffen. (Frau Manthey verstarb 2014)66:32
Irene Schäuble erzählt zur Ermordung Ihrer Mutter in Grafeneck im Theater Freiburg https://rdl.de/beitrag/ermordet-grafeneck-irene-sch%C3%A4uble-spricht-%C...