Wieder öffentliche Hinrichtungen in Afghanistan

Wieder öffentliche Hinrichtungen in Afghanistan

Nach einem Bericht der britischen Boulevard-Zeitung The Sun wurden in der Provinz Herat drei Männer an Baggern aufgehängt. Sie sollen in das Haus eines Mannes eingedrungen sein, um ihn zu berauben. Andere Quellen warfen ihnen versuchtes Kidnapping vor. Offenbar wurden die Körper der Hingerichteten zur Abschreckung ausgestellt. Die nun herrschenden Taliban haben auch während ihrer ersten Herrschaft in Afghanistan bis 2001 Hinrichtungen und das Abhacken von Gliedmaßen öffentlich zelebriert. In Afghanistan sind aufgrund einer Dürre und des politischen Umsturzes derzeit viele Menschen in Not geraten, was sich auch auf die Kriminalität auswirken dürfte.

 

Am Dienstag berichtete Amnesty International unter anderem gegenüber Radio Dreyeckland von einem Massaker an 13 Mitgliedern der Minderheit der Hazara in Afghanistan. 11 davon waren ehemalige Soldaten der Regierung, die getötet wurden, nachdem sie sich den Taliban ergeben hatten. 2 befanden sich auf der Flucht und zwei weitere waren Zivilisten, darunter ein 17-jähriges Mädchen. Amnesty International vermutet, dass dieses und ein bereits früher gemeldetes Massaker an der religiösen Minderheit der Hazara nur die Spitze des Eisberges sind.