Verdrängte Massaker in Mali

Verdrängte Massaker in Mali

Ein erneuter Aufstand der marginalisierten Tuaregs, die Infiltration Dschihadistischer Gruppen und die darauf folgende Intervention westlicher Staaten, vor allem Frankreichs aber auch Deutschlands machen seit 2012/13 den sogenannten Nordmalikonflikt aus. Die westliche Intervention wurde mit den Erfahrungen mit Dschihadisten wie denen vom "Islamischen Staat" begründet, hat aber die Probleme eher verstärkt als gelöst. Das Auftreten von Islamisten hat nicht nur westliches Militär ins Land gezogen, es wurde auch als Vorwand lokaler politischer Akteure in den mittleren Landesteilen für Massaker an anderen Gruppen benutzt. Dabei spielen auch die Folgen des Klimawandels eine Rolle, die den Kampf um die Ressource Wasser verschärfen, wenngleich das nur ein Aspekt unter mehreren ist. Ein blutiger Konflikt wurde hochgeschaukelt. Unser Frankreich- und Afrikakorrespondent Bernard Schmid berichtet.