US-Regierung verlangt von Türkei Sicherheitsgarantie für verbündete KurdInnen

US-Regierung verlangt von Türkei Sicherheitsgarantie für verbündete KurdInnen

Nach bestätigten Medienberichten dringt der Sicherheitsberater der US-Regierung John Bolton auf Sicherheitsgarantien für die mit den USA verbündete YPG Miliz in Syrien. Die Türkei solle keine Militäroperationen unternehmen, die sie nicht mit den USA abgestimmt hätten. Auch den von Präsident Donald Trump angekündigten raschen Abzug aus Syrien stellte Bolton in Frage. Es gäbe Ziele in Syrien, die die USA erreichen wollten und die den Abzug beeinflussen würden, meinte Bolton. Gemeint ist die Fortführung des Kampfes gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS), der noch immer Gebiete im Euphrattal kontrolliert.

 

Bolton wird am Dienstag und Mittwoch zu Gesprächen in Ankara erwartet. Ihn begleiten auch der Chef des amerikanischen Generalstabes General Dunford und der Sondergesandte für Syrien Jeffrey.

 

Nach einem Bericht des Wallstreet Journals hat auch die Türkei Schwierigkeiten, ihr Versprechen einzuhalten, anstelle der USA und der kurdischen Miliz YPG den IS in Syrien zu bekämpfen. Angeblich sind die Forderungen der Türkei bezüglich logistischer Unterstützung und Luftangriffen so umfangreich, dass sie zu einer Ausweitung statt zu einer Beschränkung des US-Engagements in Syrien führen würden.

 

Donald Trumps Entschluss zum raschen Rückzug aus Syrien wurde in den USA heftig kritisiert. Kritik kam auch aus Trumps eigener Partei und Regierung.

Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin kritisierte indessen die US-Regierung. Die kurdische YPG sei eine Terrororganisation und könne nicht Partner der USA sein. Mit dem Kampf gegen die PKK und YPG verfolge die Türkei nur das Ziel, andere Kurden „aus der Tyrannei und Unterdrückung dieser Terrorgruppe zu befreien“. So Erdogans Pressesprecher und Vertrauter Ibrahim Kalin. Nach der Ankündigung des US-Abzuges durch Donald Trump wurden aus verschiedenen Teilen der Türkei Truppen gegen die YPG zusammengezogen und syrische Verbündete der Türkei gingen ebenfalls in Stellung.