Uno-Geberkonferenz sammelt zu wenig Geld für den Jemen

Uno-Geberkonferenz sammelt zu wenig Geld für den Jemen

Die humanitären Hilfseinsätze im Jemen stehen nach weiter vor dem Aus. Eine von der Kriegspartei Saudi-Arabien ausgerichtete Geberkonferenz brachte zwar rund 1,2 Milliarden Euro für die Versorgung der Menschen im vom Krieg zerrütteten Jemen ein. Das entspricht aber nur in etwa der Hälfte der Summe, die bis Jahresende benötigt wird. Deutschland beteiligt sich mit 125 Millionen an den jetzt gesammelten Mitteln. UN-Generalsekretär Antonio Guterres erklärte, das Leben vieler Jemeniten hänge an einem seidenen Faden. Nach Angaben der UN droht wegen Geldmangels 30 der insgesamt 41 Hilfsprogramme das Aus binnen weniger Wochen.

Der seit rund fünf Jahren andauernde Konflikt im Jemen ist zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran geworden. Insgesamt wurden seitdem nach Angaben der dpa mehr als 110.000 Menschen gewaltsam getötet. Hinzu kommen Cholera- und Malaria-Ausbrüche und neuerdings das Corona-Virus.