Ukrainischer Botschafter drängt trotz klarem Nein auf deutsche Waffenlieferungen

Ukrainischer Botschafter drängt trotz klarem Nein auf deutsche Waffenlieferungen

Obwohl Bundeskanzler Scholz erst gestern der Lieferung letaler Waffen an die Ukraine ebenso wie zuvor die Außenministerin Baerbock eine klare Absage erteilt hat, drängt der ukrainische Botschafter in Berlin weiter auf Lieferungen aus Deutschland. Konkret nannte er Kriegsschiffe und Luftabwehrwaffen. Bei der Besetzung der Krim im Jahr 2014 hat Russland zahlreiche Schiffe der ukrainischen Marine erbeutet und viele nichtmehr zurückgegeben. Deshalb fühlt sich die Ukraine außer durch den Aufmarsch an der Landgrenze und nun auch in Weißrussland auch an den Küsten besonders bedroht. Dass als Grund für die Verweigerung von Waffenlieferungen die historische Verantwortung genannt wird, findet der ukrainische Botschafter Melnyk irritierend. Er erinnerte Deutschland daran, dass die Ukraine im 2. Weltkrieg 8 Millionen Tote zu beklagen hatte.

 

Indessen wurde in Berlin bestritten, dass man einem britischen Flugzeug, das Panzerabwehrwaffen in die Ukraine geliefert hat, das Überflugsrecht über Deutschland verweigert habe. Die Maschine war einen Umweg über die Ostsee und Polen geflogen. Russland hat die britischen Lieferungen scharf kritisiert. Die US-Regierung kritisierte die Verlegung russischer Truppen nach Weißrussland, angeblich zu einem Manöver. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko weiß aber nach eigenem Bekunden nicht einmal, wann das besagte Manöver genau beginnen soll.