Trump empfiehlt erneut Hydroxychloroquin

Trump empfiehlt erneut Hydroxychloroquin

Auf einer Pressekonferenz hat der US-Präsident Donald Trump erneut die Einnahme des Malaria-Mittels Hydroxychloroquin gegen Covid-19 empfohlen. Er selbst hat Hydroxychloroquin nach eigenen Angaben über 14 Tage zur Prophylaxe eingenommen. Es wurde in verschiedenen Ländern wie Brasilien, Indien und der Türkei gegen Covid-19 angewendet. Auch in den USA besaß Hydroxychloroquin eine Notfallzulassung für Covid-19. Diese Notfallzulassung wurde aber von der Arzneimittelbehörde am 15. Juni widerrufen. Die Einnahme des Medikamentes hatte bei einigen Patient*innen zu Nebenwirkungen wie starken Blutdruckabfall, Herzrhythmusstörungen, Schäden an Muskeln und Nerven geführt. Ein positiver Einfluss auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung ließ sich indessen nicht nachweisen.

Trump hält indessen die Ablehnung von Hydroxychloroquin für politisch motiviert. "Wenn ich etwas empfehle“, sagte Trump, heiße es augenblicklich: „Nehmt das nicht!". Das Medikament sei halt politisch nicht angesagt.

Am Tag zuvor hatten Trump und sein Sohn ein Video verbreitet, in dem ebenfalls die Einnahme von Hydroxychloroquin empfohlen und die Wirksamkeit von Masken bestritten wurde. Dies obwohl Trump erst vor wenigen Tagen auch selbst zum Tragen von Masken aufgerufen hatte.

Am Dienstag starben in den USA fast 1600 Menschen mit Diagnose Covid-19. Während die Todeszahlen steigen, scheint sich die Zahl der Neuinfektionen in den USA auf einem sehr hohen Niveau zwischen 60 und 70 000 Fällen pro Tag einzupendeln.