Trotz Steuerplus von 10 % - Implosion der Unternehmenssteuern

Trotz Steuerplus von 10 % - Implosion der Unternehmenssteuern

27,3 Milliarden Euro Steuereinnahmen sind 2011 in die Kassen des Landes Baden-Württenberg für dessen Aufgaben gespült worden.

Dies stellte das Statistische Landesamt fest. So haben sich die dem Land Baden-Württemberg nach der Verteilung der Steuern auf Bund, Länder und Gemeinden zustehenden kassenmäßigen Steuereinnahmen im Jahr 2011 um 2,5 Milliarden Euro oder 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Steuereinnahmen betragen somit 27,3 Mrd. Euro. Der Anteil der gemeinschaftlichen Steuern liegt bei 25,3 Mrd. Euro (+ 10,6 Prozent); an reinen Landessteuern nahm der Fiskus 2 Mrd. Euro (+ 3,3 Prozent) ein.

Zugleich offenbart die Steuerstatistik aber auch einen absolute Implosion des Steueraufkommens der Unternehmen. Um 54,3 % nahm die von Unternehmen zu zahlende Körperschaftssteuer auf gerade einmal unter eine halbe Milliarde € ab: 439,5 Mio oder nicht einmal ein zwanzigstel der Lohnsteuern!!! Dies konnte auch nicht durch steigende Gewerbesteuerumlagen kompensiert werden (952 Mio).
Die defacto Befreiuung der Unternehmen - trotz zwei Boomjahren - von der lastenfähigen wie lastengerechten Beteiligung an den öffentlichen Aufgaben ist ursächlich für die "Finanzkrise" auch in Deutschland, die im Politikersprech als Schuldenkrise ausgegeben wird.
Denn: die Steuern auf Lohn (9,4Mrd.€ ) und Erwerbseinkommen (4,1 Mrd.€) wie auch die von allen Konsumentinnen getragene Umsatzsteuer (9,7 Mrd.) verursachten demgegenüber die riesigen Zuwäche - ausser der veranlagten Einkommensteuer (minus 14,5 %).
Nach der abgeschafften Vermögenstseuer (negativ in 2010) ist auch die Erbschaftssteuer weiter um 11 ,1 % auf eine knappe dreiviertel Mrd. zurückgegangen
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Siehe Statistisches Landesamt