Treffen mit russischem Rechtsextremisten liefert Munition in der parteiinternen Schlammschlacht um Frauke Petry

Treffen mit russischem Rechtsextremisten liefert Munition in der parteiinternen Schlammschlacht um Frauke Petry

Dass sich die Co-Vorsitzende der AfD, Frauke Petry bei einem Besuch des russischen Parlaments Duma auch mit dem Führer der Liberaldemokratischen Partei, Wladimir Wolfowitsch Schirinowski getroffen hat, wirft ihr nun der brandenburgische Landesvorsitzende der AfD Alexander Gauland vor. Bezugnehmend auf die Affäre Höcke meinte Gauland gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Für die Aussagen, die Schirinowski vorgeworfen werden, wäre Höcke schon dreimal aus der Partei ausgeschlossen worden.“ Frauke Petry hat ein Parteiausschlussverfahren gegen den Fraktionsvorsitzenden der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke unterstützt. Höcke hatte im Kontext der Geschichte des Nationalsozialismus eine Erinnerungspolitische Wende um 180 Grad gefordert.

Ob Schirinowski je aus der AfD ausgeschlossen worden wäre, ist natürlich eine theoretische Frage, sicherlich aber dann wenn er Frauke Petry wie Höcke im Wege gestanden hätte. Schirinowski faselte des öfteren in der Duma von einer angeblichen jüdischen Weltherrschaft. Laut einem Bericht des Independent, soll Schirinowski auch Schreiben an die Regierungen Polens, Ungarns und Rumäniens verschickt haben, in denen er eine Aufteilung der Ukraine zwischen Russland und diesen Ländern vorschlug. Schirinowski ist auch berüchtigt für seine strategischen Ideen. Dazu gehört der Vorschlag, Großbritannien durch die Zündung von Atombomben im Atlantik zu überfluten. Ähnliches schlug er auch für Istanbul als Möglichkeit vor, falls die Türkei den Bosporus für russische Schiffe sperre.

Vor zwei Jahren traf sich allerdings Gauland selbst mit dem russischen Neofaschisten Alexander Dugin. Dugin hat sich für ein eurasisches Imperium ausgesprochen, das von Wladiwostok bis Dublin reichen soll.