Türkei: Mann stirbt bei Brand in Abschiebegefängnis

Türkei: Mann stirbt bei Brand in Abschiebegefängnis

Anfang der Woche starb ein Mann bei einem Brand in seiner Zelle im fünften Stock des Harmandali Abschiebezentrums. Trotz der neutral klingenden Bezeichnung „Zentrum“ handelt es sich dabei in Wirklichkeit um ein Gefängnis. Ali Deman Güler vom Ausschuss für Migration und Asyl der Anwaltskammer von Izmir hat wegen des Vorfalls schwere Vorwürfe erhoben. Die Anwaltskammer hätte den Vorfall untersuchen wollen, so Güler, es sei ihnen aber nicht gestattet worden, den Brandort zu besichtigen und mit Zeugen zu sprechen. Der Verstorbene 21-jährige Syrer, Ahmed Maslem sei in psychologischer Behandlung gewesen. Der Gouverneur hatte den Brand auf ein Problem mit der Elektrik zurückgeführt. Güler wirft dem Gouverneur hingegen vor, die Unwahrheit zu sagen. In dem Abschiebezentrum gebe es ständig Rechtsverletzungen.

 

Den EU-Staaten dient die Türkei als Auffangbecken für Flüchtlinge, die eigentlich nach Europa wollen und bezahlt dafür mit Geld und politischem Entgegenkommen. In Syrien herrscht seit 10 Jahren Bürgerkrieg.