Sudan: Militärrat und Opposition einigen sich auf Kompromiss

Sudan: Militärrat und Opposition einigen sich auf Kompromiss

Mohamed Hassan Lebatt, der im Auftrag der Afrikanischen Union als Vermittler in Sudan eingesetzt ist, sprach am Freitagmorgen von einem Kompromiss zwischen dem regierenden Militärrat und der Opposition. Demnach soll das Land für drei Jahre oder etwas mehr von einem Rat regiert werden, in dem Militärs und Zivilisten rotieren. Das Abkommen wurde auch von einer Dachorganisation der Oppositionsgruppen und dem General Mohammed Hamdan Dagalo begrüßt. Dagalo ist stellvertretender Vorsitzender des Militärrates. Die von Dagalo befehligten Schnellen Unterstützungskräfte (RSF) werden für den Tod von 126 DemonstrantInnen am 3. Juni und 11 weiteren am 1. Juli verantwortlich gemacht. Die Todesfälle ssollen nun untersucht werden.

 

Der Fernsehsender Al-Jazeera zitiert die in den USA lebende sudanesische Menschenrechtlerin Azaz Elshami mit heftiger Kritik an dem Übereinkommen. Das sei eine „PR-Übung“ meint Elshami. Von den drei Jahren würden die Militärs zunächst 2 Jahre regieren und dann zivile Technokraten das dritte Jahr. Elshami äußerte auch Misstrauen gegenüber Dagalo. Der auch unter dem Namen Hemedti bekannt ist.