Studentisches Wohnen in Freiburg

Studentisches Wohnen in Freiburg

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Die Studierendensiedlung am Seepark, das größte Wohnheim des Freiburger Studierendenwerks
Die Studierendensiedlung am Seepark, das größte Wohnheim des Freiburger Studierendenwerks
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Keine (all rights reserved)
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Kaum einem Studi bleibt das Problem erspart: Neu in Freiburg, von weit weg hergezogen, um hier zu studieren - der Beginn der Wohnungssuche. Manche haben Glück, andere suchen wochen-, gar monatelang, rennen von einem WG-Casting zur nächsten Wohnungsbesichtigung, schlagen sich mit Vermieter*innen oder Makler*innen herum, müssen völlig überzogene Wohnungspreise für winzige Zimmer in abgelegener Lage in Kauf nehmen, bis sie endlich mal ein Dach über den Kopf haben.

Viele versuchen es erst einmal beim Studierendenwerk und bewerben sich um einen Platz im Wohnheim. Doch nur 14 Prozent der Freiburger Studis können dort unterkommen, Wartelisten existieren gar keine, und außerdem gibt es nur vage Vermutungen, wie es mit Anzahl und Situation der Studierendenwohnheime in Zukunft aussehen wird – dafür aber jede Menge fancy Werbung zu Semesterbeginn, in der Rektor Schiewer diplomatisch lächelnd dazu auffordert, Wohnungen an Studierende zu vermieten. Wie funktioniert die Wohnheimpolitik des Studierendenwerkes, wie werden Zimmer an Bewerber*innen verteilt, und was tut das Studiwerk eigentlich noch, um der Wohnungsnot in Freiburg entgegenzuwirken? Darüber hat stud.live sich mit Renate Heyberger, der stellvertretenden Geschäftsführerin des Studierendenwerks, unterhalten:13:34

Wem die Unterkünfte des Studierendenwerks ohnehin nicht gefallen, kann für etwas mehr Geld auch in einem ganz außergewöhnlichen Wohnheim unterkommen: Große Einzelapartments, Designermöbel, Flachbildfernseher, sowohl Party- als auch Lernräume und sogar ein eigener Concierge - das klingt nicht nach der klassischen Studi-Bude. Das Luxuswohnheim "The Fizz" wird privat betrieben, jedes Zimmer gehört einem kommerziellen Investor und kostet im Durchschnitt 550 Euro. Die Jurastudentinnen Julia und Antonia stört das nicht. Sie fühlen sich im Fizz wohl und heben vor allem das dort herrschende Gemeinschaftsgefühl hervor. Dazu hat stud.live die beiden Studentinnen, den Fizz-Vorstandsvorsitzenden Horst Lieder und den sogenannten House Coordinator Matthias Schäpers interviewt:16:45

Wohnraum sei im Grunde ein Marktprodukt wie jedes andere, so Horst Lieder. Muss das denn sein? "Wohnen ist ein Menschenrecht", findet Katja vom Mietshäusersyndikat. Damit das auch verwirklicht werden kann, entzieht das Syndikat dem Markt Immobilien, indem Menschen sie gemeinschaftlich kaufen und an sich selbst vermieten - zu über Jahrzehnte stabilen Preisen. Gegründet wurde es vor inzwischen über zwanzig Jahren hier in Freiburg von ehemaligen Hausbesetzer*innen. Das inzwischen deutschlandweit gewachsene Mietshäusersyndikat legt jedoch nicht nur auf soziale Wohnpolitik wert, sondern auch auf basisdemokratische Strukturen und vor allem auf Selbstverwaltung. Das erzählte uns Katja vom Syndikat live in der Sendung:18:34