Freiburger Lieblingsnamen für den Geburtenjahrgang 2016: Stadtverwaltung Freiburg erfindet die Sprachen Indianisch und Afrikanisch (update)

Stadtverwaltung Freiburg erfindet die Sprachen Indianisch und Afrikanisch (update)

Die Stadtverwaltung Freiburg hat die Liste der Namen veröffentlicht, die die Eltern bei den Geburten von 2016 am häufigsten wählten.

LehrerInnen aufgepasst: Bei der Einschulung im Jahr 2022 werden eure durchschnittlichen Freiburger Mädchen (weiterhin) Sophia/Sofia, Emilia, Emma, Anna/Ana, Hanna/Hannah, Lea/Leah, Mari/Marie, Mia, Lina, Clara/Klara, Leoni/Leonie, Luisa/Louisa und Johanna heissen. Die durchschnittlichen Jungen heissen dann Elias, Louis/Luis, David, Felix, Moritz, Leon, Oscar/Oskar, Paul, Jakob/Jacob, Henri/Henry, Noah, Maximilian, Samuel, Luca/Luka beziehungsweise Lucas/Lukas und Phil(l)ip(p)/Filip.

Die Freiburger Stadtverwaltung weist darauf hin, dass 2016 ein Jahr der Rekorde bei Geburten war, unter anderem mit den meisten Geburten seit 1960 und mit der grössten Vielfalt an Namen.

Besonders interessant wird es gerade bei diesem Punkt Namenvielfalt. Als Beispiele nennt die Freiburger Stadtverwaltung die Vornamen "Liwanu" und "Essien", die jeweils eine Bedeutung - so wörtlich - "auf indianisch" und "auf Afrikanisch" haben.

Weil "Liwanu" "brummender Bär" bedeuten soll, muss man wohl davon ausgehen, dass mit "Indianisch" die vermeintliche Sprache der indigenen Völker Nordamerikas gemeint ist. Diese Völker wurden jedoch bekanntlich von den europäischen Invasoren mit dem Sammelbegriff Indianer bezeichnet und sprechen eine Vielzahl an Sprachen.

Afrikanisch soll dann wohl die vermeintliche Sprache bezeichnen, die rund eine Milliarde Menschen auf einem Kontinent mit über 50 Staaten sprechen. Afrika ist übrigens von seiner Fläche her drei Mal so gross wie Europa, wo man bekanntlich "Europäisch" spricht.

Update:

Die Stadt hat ihre Pressemitteilung inzwischen angepasst und die eigentliche Herkunft der Vornamen Liwanu und Essien genannt (jeweils die Sprachen Miwuk und Ibibio).

(mc)