Frankreich: Russischer Aktionskünstler wegen Brandstiftung gegen französische Zentralbank verhaftet

Russischer Aktionskünstler wegen Brandstiftung gegen französische Zentralbank verhaftet

In Paris hat ein Richter am gestrigen Mittwoch Anklage gegen den russischen Aktionskünstler Piotr Pavlenski erhoben und ihn verhaften lassen. Er wirft dem Künstler "Zerstörung fremden Eigentums durch einen für Menschen gefährlichen Mittel" vor. Der Aktionskünstler hatte in der Nacht auf Montag die Fassade einer Niederlassung der französischen Zentralbank mit Benzin in Brand gesetzt. Er posierte vor seinem Kunstwerk und wurde anschliessend von der Polizei festgenommen.

Seine Aktion und das Ziel seiner Brandstiftung rechtfertigte der Künstler in einer Mitteilung damit, dass die französische Zentralbank das Bastille-Gefängnis ersetzt habe und die Banker die Monarchen ersetzt haben. Ferner erklärte er: "Die Wiedergeburt des revolutionären Frankreichs wird den weltweiten Brand der Revolutionen auslösen."

Die französische Polizei und Justiz zeigten wenig Verständnis für Pavlenskis Kunst. Am Dienstag hatte die Polizei Pavlenski in die psychiatrische Abteilung des Polizeipräsidiums von Paris eingewiesen, am gestrigen Mittwoch Abend wurde er verhaftet.

Pavlenski ist seit Anfang 2017 in Frankreich als Flüchtling anerkannt, weil er für seine politische Aktionskunst in Russland verfolgt wird. Dort hatte er unter anderem 2015 das Haupttor des historischen Sitzes der russischen Geheimdienste in Brand gesetzt.

(mc)