Rosa Rendl

Rosa Rendl

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LP-Cover von Opportunity Lover

Rosa Rendl im Gespräch mit Eva.

Ihr Debütalbum Opportunity Lover (VÖ 05.02.2021) ist ein Album verschiedener Blickwinkel, die in 12 Kompositionen aus Piano, Gitarre und Gesang zusammengeführt werden. Ist der Opportunity Lover ein Gelegenheitsliebhaber oder ein Liebhaber von Gelegenheiten? Bei Rosa Rendl ist man sich nie ganz sicher, wo sie sich schlussendlich verortet. Da treffen lo fi-Heimproduktion auf große Gesten und sentimentale Melodien, intime Offenbarungen auf den synthetischen Bruch des Autotune. Auch das wertungsfreie Nebeneinander von analogen und digitalen Methoden der Klangerzeugung zeichnet Rosa Rendl aus. Piano und Gitarre wurden analog gespielt, aber via MIDI-Schnittstelle digital bearbeitet. So entstehen gleichzeitig Eindrücke unmittelbarer Nähe sowie artifizieller Fremdartigkeit. Ihre Texte bewegen sich zwischen femininer Vulnerabilität, schonungsloser Selbstreflexion und feministischer Abrechnung. Rosa Rendl singt von Verletzlichkeit, Einsamkeit und Ängsten, aber auch vom Zurückerlangen von Kontrolle und Respekt. Das ist kein Zufall, entstanden doch die ersten Skizzen zum Album 2016 zeitgleich mit dem Aufkommen der Me Too-Bewegung und der Inauguration Donald Trumps. Opportunity Lover ist eine Anthologie offengelegter, gelebter Emotionen. Es ist eine intime Repräsentation menschlicher Ambivalenzen in einem Sound, der diesen Zwiespalt auch musikalisch zum Ausdruck zu bringen vermag.