Rechtsruck bei Nationalratswahl in Österreich

Rechtsruck bei Nationalratswahl in Österreich

Die Wahlen zum Österreichischen Nationalrat am Sonntag konnten die beiden großen rechten Parteien die Österreichische Volkspartei (ÖVP) und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) klar für sich entscheiden. Obwohl die bisher stärkste Partei, die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) ihren Stimmenanteil im wesentlichen halten konnte, fiel sie auf den dritten Platz zurück. Mit dem größten Zugewinn wurde die Österreichische Volkspartei (ÖVP) zur stärksten Partei in Österreich. Die ÖVP ähnelt traditionell der deutschen CDU. Der bisherige Außenminister und Spitzenkandidat der ÖVP, Sebastian Kurz wird wahrscheinlich eine Koalition mit der rechtslastigen FPÖ anstreben. Er war es auch gewesen, der die große aber langweilige Koalition mit der SPÖ platzen ließ und Neuwahlen herbeiführte. Mit 31 Jahren dürfte er bald der jüngste Regierungschef in Europa werden.

Etwa 7 Prozent und damit fast so viel wie die ÖVP gewann die rechtslastige FPÖ dazu. Sie dürfte, wenn auch knapp an den Sozialdemokraten vorbeigezogen sein. Ein Katastrophales Ergebnis erlebten die österreichischen Grünen. Ihnen liefen rund drei von vier Wählerinnen und Wählern davon. Sie dürften die 4 Prozent Hürde für de Einzug ins Parlament verfehlen. Da noch viele Briefwahlstimmen ausgezählt werden müssen, sind die Ergebnisse in Österreich einstweilen als Vorläufig zu betrachten. An den sehr eindeutigen Trends dieser Wahl dürfte sich aber nicht viel ändern.