Reaktionen auf Anti-Rassismus-Proteste in Belgien und Frankreich

Reaktionen auf Anti-Rassismus-Proteste in Belgien und Frankreich

Im belgischen Antwerpen hat die Stadt eine Statue des Königs Leopold II. entfernt. Damit reagierten die Behörden auf die Proteste gegen Rassismus in den letzten Tagen. Unter der Regentschaft Leopolds II. hat Belgien ein brutales Kolonialregime im Kongo aufgebaut. Die Gruppe „Reparons L’Histoire“ – reparieren wir die Geschichte – bezeichnet den König als Henker, der im Kongo 19. Jahrhundert 10 Millionen Menschen umgebracht hat. Rohstoffe wie Kautschuk plünderten die belgischen Kolonialherren durch Sklaverei und Gewalt systematisch aus. Jetzt fordert die Gruppe, weitere Statuen abzubauen. Gleiches fordern auch Aktivist*innen in Groß-Britannien.

Frankreich will nach dem Tod George Floyds und den folgenden Protesten die Methoden der Polizei verändern. So kündigte der französisches Innenminister Christophe Castaner an, dass ein bestimmter Fixiergriff am Hals verboten werde. Die Fixierung auf dem Bauch sei jedoch weiterhin erlaubt. So wie bei George Floyd dürfe dann aber nicht mehr das Knie auf den Hals gedrückt werden. Genauso wie in anderen Ländern diskutiert auch Frankreich über rassistische Gewalt, insbesondere von Seiten der Polizei. Die französische Regierung hat sich bisher in der Debatte zurückgehalten.