Razzia bei Heckler & Koch

Razzia bei Heckler & Koch

Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, haben Beamte des Landeskriminalamtes und der Bereitschaftspolizei heute morgen die Geschäftsräume des Waffenherstellers in Oberndorf durchsucht. Hausdurchsuchungen habe es zudem in mehreren Privatwohnungen in der näheren Umgebung gegeben. Grund der Razzia sei der Verdacht, dass Heckler und Koch jahrelang Bestechungsgelder bezahlt habe, um Lieferaufträge für Waffen nach Mexiko zu erhalten. Dieser Vorwurf wurde auch in den vergangenen Jahren immer wieder geäußert, von dem Waffenproduzenten aber stets dementiert.

Die Firma Heckler und Koch und die willigen ExporthelferInnen der verschiedenfarbigsten Bundesregierungen sind immer wieder von Friedensaktivistinnen aufs schärfste kritisiert worden. Zuletzt sorgte der Bau einer Fabrik zur Produktion von Heckler und Koch G36-Sturmgewehren in Saudi Arabien für viel Aufsehen. Eine große Anzahl eben dieser Waffe, die auch die Bundeswehr nutzt, wurden bspw. auch von lybischen Rebellen in der Residenz des gestürzten Gaddafi gefunden.

Kleinwaffen werden heute von zahlreichen NGOs aber auch internationalen Organisationen als die Massenvernichtungswaffen schlechthin der heutigen Kriege bezeichnet. Bis zu 90 Prozent aller Kriegsopfer werden mit Kleinwaffen getötet. Die baden-württembergische Firma Heckler und Koch ist einer der weltweit führenden Hersteller von eben solchen Kleinwaffen.

Ausführliche Informationen zur Firma Heckler und Koch gibt es auf der Homepage des Rüstungsinformationsbüro unter www.rib-ev.de/ und bei RDL unter dem TAG: Heckler und Koch.