Bolivien nach dem Putsch: "Rassismus ist wieder salonfähig"

"Rassismus ist wieder salonfähig"

amerika21 titelte am 05.02.2020: Nun dämmert auch der Rechten in Bolivien, dass Putsch-Regierung Amt missbraucht

In Bolivien ist nach dem Putsch letztes Jahr die reaktionäre und ultrachristliche Interimspräsidentin Jeanine Áñez - selbsternannt - im Amt. Morales ist im Exil in Mexiko, mehrere seiner Minister*innen sind ihm entweder gefolgt oder wurden inhaftiert. Im Zuge des Putsches gab gezielte Übergriffe auf Indigene und Verbrennung der Whipala. Jetzt soll es Neuwahlen geben. Zunächst waren sie für März angesetzt, inzwischen sollen sie erst im Mai stattfinden. "Sie wurden immer weiter nach hinten verschoben", sagt unsere Gesprächspartnerin Johanna Jacobi. Sie arbeitet in Bolivien für die Universität Bern an verschiedenen Forschungsprojekten zu nachhaltiger Landwirtschaft und Ernährung. Sie wohnt mit ihrer Familie seit etwa fünf Jahren in La Paz und erzählt zunächst, wie sie den Putsch letztes Jahr erlebt hat…