Probe aufs Exempel: Wird Orbans Medienrat auch gegen rechte Hetzsender vorgehen?

Probe aufs Exempel: Wird Orbans Medienrat auch gegen rechte Hetzsender vorgehen?

Am 21. Januar fand in Ungarn eine regierungsfreundliche Demonstration statt, zu der unter anderem der rechte Journalist und Freund von Victor Orban, Zsolt Bayer, aufgerufen hatte. Die außenpolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament, Ulrike Lunacek, kritisierte im Februar im Innenausschuss des Europäischen Parlaments, dass bei dieser Demonstration in Ungarn offen antisemitische und europafeindliche Plakate zur Schau gestellt worden waren. Am darauffolgenden Tag wurde sie im rechten und regierungsnahen ungarischen Sender EchoTV von Zsolt Bayer aufs übelste beschimpft ("gehirnamputierte, an Krätze leidende Idiotin", die "stinkende Hurenlügen" verbreite [siehe Bericht Pusztaranger]). Ulrike Lunacek hat nun bei der stark umstrittenen Medienbehörde Ungarns Beschwerde gegen den Sender eingereicht.

Siehe auch: Mediale Aufmerksamkeit auf Ungarn extrem wichtig - Interview mit Pusztaranger (24.01.2011)