Offenbar erneute Sammelabschiebung nach Afghanistan am gestrigen Dienstag: Pro Asyl kritisiert politischen Abschiebungseifer gegen die Faktenlage

Pro Asyl kritisiert politischen Abschiebungseifer gegen die Faktenlage

Am gestrigen Dienstag Abend sollte wohl wieder eine Sammelabschiebung von Deutschland nach Afghanistan stattfinden. Das berichteten im Vorfeld die flüchtlingssolidarische Organisation Pro Asyl und diverse Medienberichte. Ob die Abschiebung stattfand und wieviele Menschen davon betroffen waren, gibt es zur Stunde noch keine Berichte.

Es würde sich um die erste Sammelabschiebung nach Afghanistan handeln, nachdem der lange hinausgezögerte neue Lagebericht des Auswärtigen Amts zu Afghanistan veröffentlicht wurde.

Pro Asyl kritisierte am gestrigen Dienstag, dass Bund und Länder die erneute Sammelabschiebung mit politischem Abschiebungseifer treiben, anstatt die Fakten des Lageberichts zu beachten. Vor allem Bayern wolle keine Beschränkungen mehr gelten lassen, um in das Kriegs- und Krisenland Afghanistan abzuschieben. Dabei gebe der neue Bericht des Auswärtigen Amts neue Fakten, die der Praxis des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge widersprechen, immer mehr Menschen den Schutz zu verweigern.

(mc)