Offensive in Syrien, Angriffe vor allem aus der Luft

Offensive in Syrien, Angriffe vor allem aus der Luft

Die seit langem erwartete Offensive der Regierungstruppen gegen das Rebellengebiet um Idlib hat offenbar begonnen. Wie bei früheren Offensiven wurden zuerst Krankenhäuser und Schulen getroffen. Gestern griffen die russische und syrische Luftwaffe ein gutes Dutzend Orte im Süden des Rebellengebietes an. Nach UNO-Angaben befanden sich gestern 150 000 Menschen auf der Flucht. Asads Armee rückte auch am Boden vor, bisher aber nur in einem kleinen Gebiet. Auffallend war das Schweigen der Türkei zu der Offensive in Idlib. Laut dem Astana-Abkommen zwischen Russland, der Türkei und Iran sollte die Türkei den Waffenstillstand um Idlib überwachen und radikale Islamisten entwaffnen. Letzteres ist nicht geschehen. Statt den Angriff auf Idlib zu kritisieren wiederholte Erdogan seine Drohung, gegen die kurdisch dominierte Verwaltung im Osten Syriens vorzugehen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow beschuldigte die USA, KurdInnen in arabischem Siedlungsgebiet anzusiedeln.