Neue Eishalle in Zähringen? „Überall dauerhafter Defizitbetrieb“!

Neue Eishalle in Zähringen? „Überall dauerhafter Defizitbetrieb“!

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Standortmatrix Längenloh Quelle:Stadt Freiburg/A+P Partner
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Keine (all rights reserved)

Am Mittwoch (10.7.13) soll bereits in geheimer Sitzung des Bauausschuss die Mehrfachbeauftragung der Wohnbauverwertung einschliesslich vorgelagerter Strassenflächen der alten Franz-Sigl-Halle über die Bühne gehen.
Im Zuge der vom Bürgermeisteramt verfolgten Salamitaktik präsentierte am Montag, 8.7.13 der Sportbürgermeister O.Neideck zusammen mit dem OB D.Salomon die Ergebnisse - nach diversen Weichklopfeinheiten auch ausserhalb der zuständigen Gemeinderatsausschüsse – der Standortbewertungsmatrix.
Wie schon geleakt: Nix mit Schattenparker Wagenplatz alles für das Längenlohgelände in Zähringen gegenüber REAL. Plus zunächst 3 weitere Standorte: Hettlinger Kleingärten, Kleineschholz-(Zeit) Kleingärten sowie das aktuelle SC Stadion.

Die pseudo objektive Standort Bewertungsmatrix von Albert Speer& Partner Frankfurt(AS&P) weist jedoch mehrere eigentümliche KO-Kriterien auf.
Neben der Verfügbarkeit – Hirschmatten (also Rieselfeld-Nord) z.B. nur in Kombi mit SCF als Teil einer städtebaulichen Entwicklungsmassnahme (?!!)- die meist an zu teuren Grundstückkosten scheitern (REAL), gilt auch die verkehrliche Anbindung und die Schallbelästigung als KO-Kriterium.
Überraschend sind die beiden Kriterien jedoch in Ihrem Zusammenhang zu sehen: Als Input wurden - abgesehen von ÖPNV-Anschluss- nämlich 700 Parkplätze für de motorisierten IndividualVerkehr (MIV) in die Matrix eingeplant! Dies ist bald die Hälfte dessen, die der SC Freiburg für seine VIP im 30.000 Mensch Stadion einplant!!!! Selbst die Bespielung in einer Erstligatauglichen Stadiongrösse (DEL) unterstellt, wird dies völlig überzogene MIV-Tauglichkeitskriterium vor allem zu einem maximal erhöhten An-und Abfahrt Lärm führen. Dies schliesst z.B. auch das Dietenbachgelände (alt) in Weingarten aus!
Das dennoch just das topografische anspruchvollste Gelände im Längenloh in Zähringen auf der Grenze zu Gundelfingen mit 9 m Anstieg hin zur Güterbahnlinie als Favorit angesehen wird, überrascht denn wegen der Baukostenmerhöhung doch sehr! Es sei denn, Mensch betrachtet die Verlagerung von wöchentlichen An- und Zufahrts-Lärm von Autos an die Gemarkungsgrenze als Ausweis einer „guten Nachbarschafts“-Politik.
Offensichtlich scheint aber dem Bürgermeisteramt der Stadt nix für den Eissport teuer genug zu sein und die Finanzen mittelfristig nur so zu sprudeln !!
Oder lässt sich anders erklären, dass zugleich der Finanzbürgermeister unter Ablehnung eines Wirtschaftlichkeitsvergleich (Alt-Sanierung zu Neubaustandort – siehe Zitat Überschrift) bis Jahresende nur eine Kostenfolgenabschätzung nur für den Standort Zähringen-Längenloh erstellen lassen will, ohne die Optimierung am alten Standort auch nur in Betracht zu ziehen? .
Angesichts der im Mai 2014 anstehenden Kommunalwahl und der auschliesslichen Kostentragung des Bau wie des Defizit nur durch die Stadt scheint das Bürgermeisteramt wohl mit Liebesentzug der Eishockeyfans die Gemeinderäte auf Vordermann bringen zu wollen.

(kmm 8.7.2013)
s.a.: