Frankreich: Nationalversammlung verabschiedet Regierungsplan für die Lockerung der Ausgangssperren

Nationalversammlung verabschiedet Regierungsplan für die Lockerung der Ausgangssperren

Die französische Regierung hat am gestrigen Dienstag ihren Plan für die schrittweise Lockerung der Ausgangssperre vorgestellt. Die Abgeordneten diskutierten darüber unmittelbar danach in kleiner Zusammensetzung. Sie verabschiedeten den Plan noch am Abend im Plenum mit den Stimmen der Regierungsmehrheit.

Die erste Phase der Lockerung soll am 11. Mai beginnen. Die Ausgangssperren sollen dann wie angekündigt gelockert werden. Menschen sollen sich wieder freier bewegen dürfen ohne Bescheinigung und Kontrolle. Das soll auch für Ältere gelten. Private und öffentliche Versammlungen von bis zu 10 Menschen werden wieder erlaubt.

Fahrten von mehr als 100 Kilometern sollen jedoch nur für berufliche Zwecke oder aus dringenden Familiengründen und mit einer entsprechenden Bescheinigung erlaubt werden. Der öffentliche Nahverkehr soll wieder verstärkt fahren. Allerdings soll höchstens jeder zweite Platz belegt werden.

Ebenfalls ab dem 11. Mai sollen Kitas und Grundschulen wieder öffnen. Die Gruppengrösse wird dabei jeweils auf höchstens 10 beziehungsweise 15 Kinder abgesenkt. Der Einzelhandel und Märkte dürfen dann wieder öffnen, sofern sie die Abstands- und Hygieneregeln einhalten. Arbeitgeber und Schulen sollen Masken für ihre Beschäftigten beziehungsweise für die Kinder zur Verfügung stellen.

Bis dahin soll es genügend Testkapazitäten geben, um 700.000 Menschen pro Woche auf das Coronavirus zu testen. Menschen, die mit Covid-19-Infizierten in Kontakt standen, sollen von sogenannten "Brigaden" ermittelt werden und ebenfalls getestet werden.

Sekundarschulen sollen erst am 18. Mai schrittweise wieder öffnen. Für die Oberstufe jedoch soll der Unterricht frühestens Anfang Juni wieder beginnen.

Abhängig von der aktuellen örtlichen Lage kann die Lockerung in manchen Départements auch langsamer beginnen.

(mc)