Mord an russischen Journalisten in Zentralafrika

Mord an russischen Journalisten in Zentralafrika

Die Leichen von drei russischen Journalisten wurden in der Stadt Dekoua etwa 200 Kilometer südlich der Hauptstadt Bangui gefunden. Sie seien von „bewaffneten“ Tätern getötet worden und hätten als oppositionelle Journalisten an einem Dokumentarfilm über Söldner in dem Bürgerkriegsland gearbeitet, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, bestätigte die Identität der drei Todesopfer, gab aber an, dass die Männer nicht mit einem Journalistenvisum, sondern als Touristen in die Zentralafrikanische Republik eingereist seien. Sie hätten lediglich abgelaufene Journalistenpässe mit sich geführt. Der russische Unternehmer und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski bestätigte, dass sein Projekt "Zentrum für Investigation" die Gruppe für einen Auftrag in die Zentralafrikanische Republik geschickt hatte und zeigte sich entsetzt über den Tod der Journalisten.

Der Dokumentarfilm, an dem die drei getöteten Journalisten gearbeitet haben, drehte sich um die Söldner- Truppe Wagner. Russland setzt mutmaßlich – vor allem in Syrien – neben regulären Soldaten auch Söldner von Privatunternehmen ein, die nicht offiziell zur russischen Armee gehören, und auch nicht durch öffentliche Gelder finanziert werden, sondern privat. Seit Jahresanfang unterstützt Moskau außerdem die zentralafrikanische Armee mit Waffen und Ausbildung.