Mire G. nach Abschiebung vor 7 Monaten am Samstag wieder eingereist

Mire G. nach Abschiebung vor 7 Monaten am Samstag wieder eingereist

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Die Enkelkinder freuen sich, dass ihre Oma (Mire G.) wieder da ist!
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Vor 7 Monaten wurden Mire G. und ihr Mann Sali Krasniqi plötzlich aus Riedlingen im Landkreis Biberach abgeschoben. Nun durfte sie am vergangenen Samstag wieder einreisen, ihr Mann ist nach der Abschiebung im Kosovo verstorben.

Nach 28 Jahren Aufenthalt im baden-württembergischen Landkreis Biberach wurden Mire G. und ihr Mann Sali Krasniqi am 12. Oktober 2020 plötzlich abgeschoben. Beide standen vor dem Nichts. Sali Krasniqi verstarb. In Riedlingen wurde er aufgrund seiner Krankheit noch ärztlich versorgt und bekam Medikamente. Hätte die zweifelhafte Abschiebung damals nicht stattgefunden, wäre Sali wahrscheinlich noch am Leben.

Nach der Abschiebung gab es bundesweite Proteste, in deren Verlauf sich auch Bundes- und Landtagsabgeordnete eingeschaltet haben. Regional und auch bundesweit berichtete die Presse. Auch in den sozialen Medien wurde die Abschiebepraxis der baden-württembergischen Landesregierung aufgegriffen. Es kam sowohl in Biberach, wie auch an anderen Orten zu Aktionen, die eine sofortige Einreise von Mire G. und Sali Krasniqi forderten. Fast 41.000 Menschen haben eine Petition für eine sofortige Einreise unterschrieben. Verfahren vor dem VG Karlsruhe wurden angestrengt.

Letztendlich hat eine Vereinbarung der Ausländerbehörde Biberach und des Regierungspräsidiums Tübingen im Einvernehmen mit den erwachsenen Kindern dazu geführt, dass Frau Gash wieder zu ihren Kindern, Enkelkindern und zu ihrer Mutter zurückkehren konnte und ihr ein Aufenthaltstitel gewährt wird. Die Einreisesperre von 2 Jahren wurde zurückgenommen.

Am Samstag ist Frau G. nun auf dem Flughafen Stuttgart gelandet, nachdem sich das Visums-Verfahren über Wochen hingezogen hatte.