Mindestlohn für Leiharbeitsbranche - Eher eine Niederlage

Mindestlohn für Leiharbeitsbranche - Eher eine Niederlage

Wie einen Tag später bekannt wurde, haben Gewerkschaften und "Arbeitgeber" am 16.9. im Stillen einen Tarifvertrag für Leiharbeiter_innen ausgehandelt. Und alle feiern das als Erfolg für die Arbeiter_innenrechte, von Ursula von der Leyen bis zur taz. Das Gegenteil ist der Fall: Ohne eigenen Tarifvertrag müssten Leiharbeiter_innen laut Gesetz nach dem Tarif der jeweiligen Branche bezahlt werden, in der sie beschäftigt sind. Darauf haben Gewerkschaftslinke und die FAU schon das ganze Jahr hindurch aufmerksam gemacht - vergeblich. RDL hat einen Tag vor dem Tarifabschluss mit Helmut Born gesprochen. Er ist selbst im Einzelhandel beschäftigt, in der ver.di-Linken aktiv und hatte eine Briefkampagne an die Gewerkschaften mit angestoßen. Im Interview erklärt er, warum der Leiharbeitstarif nicht erstrebenswert ist.