Mieterbund fordert Verdoppelung der Wohnbauförderung in Baden-Württemberg

Mieterbund fordert Verdoppelung der Wohnbauförderung in Baden-Württemberg

In einem Schreiben an die Landtagsfraktionen der Grünen, der CDU und der SPD fordert der Deutsche Mieterbund Baden-Württemberg die Anhebung der Mittel zur Wohnungsbauförderung von 250 Mio. auf 500 Mio. Nur so sei das auch im Koalitionsvertrag festgelegte Ziel zu erreichen, „den Anteil preisgünstiger Wohnungen konsequent zu erhöhen“. Durch das Herausfallen alter Wohnungen aus der Sozialbindung sinkt der Anteil von Sozialwohnungen in Baden-Württemberg anstatt zuzunehmen. Obwohl etwas mehr Sozialwohnungen gebaut wurden, nämlich im Jahr etwa 700, ist der Bestand an Sozialwohnungen insgesamt in den letzten 6 Jahren um 15 % zurückgegangen.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Schwarz hält eine Aufstockung der Fördermittel nicht für erforderlich. Dem hält der Vorsitzende des Mieterbundes Rolf Gaßmann entgegen, dass die Abrufung von Landesmitteln von der Attraktivität des Förderprogrammes abhängt. Deshalb fordert Gaßmann nicht nur mehr Fördergelder, sondern auch attraktivere Konditionen. Dies sei insbesondere aufgrund der krassen Steigerung der Baukosten notwendig. In Baden-Württemberg betrügen die Baukosten pro Quadratmeter ohne Baugrund durchschnittlich 3800 Euro, in mehreren Städten lägen sie über 4000 Euro. Als förderfähig würden aber bislang nur Baukosten bis 3500 Euro pro Quadratmeter anerkannt. Das nicht so große Interesse der Grünen an dem Thema kann man vielleicht auch daraus ersehen, dass der Fraktionsvorsitzende Schwarz Gaßmann nicht direkt geantwortet hat, sondern via Stuttgarter Zeitung.