Unter dem Motto „Ein Tag ohne uns“ haben am gestrigen Montag mehrere Millionen Frauen in Mexiko gestreikt. Der Protest richtete sich gegen die alltägliche massive Gewalt gegen Frauen im Land. Mehrere feministische Gruppen hatten für den Tag nach dem internationalen Frauentag dazu aufgerufen, nicht zur Arbeit zu gehen und kein Geld auszugeben. Berichten des Standard zufolge schlossen sich auch zahlreiche Behörden und Bildungseinrichtungen an und gaben ihren Mitarbeiterinnen frei. Nach Schätzungen mexikanischer Medien nahmen rund 36 Millionen Frauen und Mädchen am Streik teil.

In Mexiko wurden vergangenes Jahr rund 3800 Frauen und Mädchen ermordet. Ein knappes Drittel davon wurde als Femizide eingestuft, die Opfer wurden also aufgrund ihres Geschlechts getötet. Mehrere besonders brutale Gewalttaten haben seit dem vergangenen Jahr große Empörung in dem lateinamerikanischen Land ausgelöst. Auch Präsident López Obrador steht wegen seiner zu nachlässigen Haltung gegenüber Femiziden in der Kritik.