Mehrere Regierungen kündigen Lockerung der Corona-Massnahmen an

Mehrere Regierungen kündigen Lockerung der Corona-Massnahmen an

Mehrere Regierungen in der Europäischen Union haben am gestrigen Montag eine Lockerung der Vorsichtsmassnahmen gegen die Corona-Pandemie angekündigt.

Die dänische Regierung lässt Kindergärten und Grundschulen ab nächster Woche wieder öffnen. Weitere Einschränkungen sollen aber monatelang bestehen bleiben, erklärte Premierministerin Mette Frederiksen.

Die tschechische Regierung wiederum lässt Baumärkte und Fahrradwerkstätte wieder öffnen.

Auch der österreichische Kanzler Sebastian Kurz stellte eine ähnliche Lockerung ab nächster Woche in Aussicht. Ab Anfang Mai will er den gesamten Einzelhandel und Friseure öffnen lassen. Gastronomie und Hotels sollen jedoch mindestens bis Mitte Mai geschlossen bleiben.

Die österreichische Regierung verlängerte gleichzeitig die Ausgangsbeschränkungen bis Ende April und die Schulschliessungen bis Mitte Mai. Ausserdem weitete sie die Mundschutzpflicht auf NutzerInnen von öffentlichen Verkehrsmitteln aus. Bislang galt die Mundschutzpflicht in Österreich nur in Läden.

In Grossbritannien wurde Premierminister Boris Johnson mittlerweile auf die Intensivstation verlegt, wobei es offiziell noch eine reine Vorsichtsmassnahme war, falls sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechtern sollte. Er ist am COVID-19 erkrankt. Seine Regierung hatte länger auf die gesundheitspolitisch riskante Linie gesetzt, möglichst schnell eine sogenannte Gruppenimmunität zu erreichen. Diese Gruppenimmunität gegen Epidemien ist möglich, wenn die Mehrheit der Bevölkerung der neuen Krankheit ausgesetzt wurde und Abwehrkörper entwickelt hat. Dementsprechend hatte die britische Regierung das öffentliche Leben und die Wirtschaft lange kaum eingeschränkt. Nun ist Boris Johnson dabei, gewissermassen seiner eigenen Politik zum Opfer zu fallen.

(mc)