Mehr Gewalttaten mit rechtsradikalem Hintergrund in Ostdeutschland registriert

Mehr Gewalttaten mit rechtsradikalem Hintergrund in Ostdeutschland registriert

Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene, rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, abgekürzt, VBRG hat eine Zunahme der Gewalttaten mit rechtem Hintergrund in den neuen Bundesländern festgestellt. Der Verband spricht von 1212 Angriffen, 8 % mehr als im Jahr davor. Es gab fast 180 Betroffene, davon 250 Kinder. Zweidrittel der Angriffe waren rassistisch motiviert und richteten sich gegen Flüchtlinge, Menschen mit Migrationshintergrund und schwarze Deutsche. Weitere Angriffe galten mutmaßlichen politischen GegnerInnen oder waren antisemitisch motiviert. Den größten Anstieg zählte die Beratungsstelle SUPPORT in Sachsen.

 

Der Verband kritisiert auch die Statistik des Bundeskriminalamtes. Im Jahre 2017 habe das BKA für ganz Deutschland lediglich etwas über 800 rechte Hassgewalttaten festgestellt. Der VBRG zählte alleine für die neuen Bundesländer und Berlin 300 Taten mehr. Noch größer ist die Differenz bei den Todesopfern rechter Gewalt. Für den Zeitraum von 1990 bis heute zählt das Innenminister 84 Todesfälle durch rechte Gewalt. Die Beratungsstellen kommen dagegen auf 183 Todesfälle.