Lage für Geflüchtete in Tripolis verschärft sich

Lage für Geflüchtete in Tripolis verschärft sich

Bei einem Luftangriff auf Libyens Hauptstadt wurden mindestens zwei Menschen in einem Flüchtlingslager verletzt; über 500 Flüchtlinge werden dort festgehalten. Der Flüchtlingsrat der Vereinten Nationen forderte eine sofortige Evakuation der Kampfgebiete. Die Kämpfe in und im Tripolis dauern seit Anfang April an, laut WHO starben bereits über 440 Menschen. In den Konfliktgebieten harren noch über 3000 Flüchtlinge und Migrant*innen in Camps aus, teilweise ist ihnen der Weg in Sicherheit durch die Kampfhandlungen abgeschnitten, berichtet Ärtzte ohne Grenzen.

Während der Krieg in Libyen die Lage für Geflüchtete lebensbedrohlich macht, bringt die libysche Küstenwache weiterhin Menschen in die dortigen Internierungslager. Am gestrigen Donnerstag, so berichtete die Internationale Organisation für Migration (IOM), wurden mehr als 200 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet – und dann zurück in das Bürgerkriegsland gebracht. Nicht nur kommen die dortigen Lager immer wieder in Kritik: Flüchtlinge dort sind seit Jahren Missbrauch, Gewalt und Sklaverei ausgesetzt. Auch die Politik der EU, die libysche Küstenwache aufzubauen und zu unterstützen, wird kritisiert.

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(ts)